Die Kinderradiologie beschäftigt sich mit der speziellen Bildgebung beim Neugeborenen, Säugling, Kleinkind, Schulkind und Jugendlichen.
Kinderradiologen sind Radiologen, die in einer (in Deutschland 3-jährigen) Zusatzausbildung speziell in der Kinderradiologie geschult sind. Sie legen großen Wert darauf, die Untersuchungen von Kindern schonend und mit geringst möglicher Strahlendosis durchzuführen. Bevorzugte Methoden kinderradiologischer Bildgebung sind daher die ohne Röntgenstrahlen arbeitenden Verfahren wie die Sonographie (Ultraschalluntersuchung) und die Magnetresonanztomographie (MRT).
Röntgenuntersuchungen und insbesondere die Computertomographie (CT) sind daher speziellen Fragestellungen vorbehalten.
Bildgebung in der Kinderradiologie
Die Sonographie arbeitet mit Schallwellen von entsprechenden Sendern und Empfängern (Schallköpfen). Sie gehört zu den wichtigsten diagnostischen Methoden in der Kinderradiologie. Sonographisch lassen sich strahlungsfrei und ohne Gefahr für das Kind die Organe des Bauchraums und teils auch des Brustkorbes darstellen; zudem können, je nach Alter des Kindes, Gehirn, Gelenke, Weichteile und sogar Knochen untersucht werden. Moderne Ultraschallgeräte lassen auch die farbcodierte Messung des Blutflusses in Gefäßen (Colorduplexsonographie) zu. Zu den wichtigsten Ultraschalluntersuchungen im Säuglingsalter gehören die der Hüftgelenke, der Nieren und des Gehirns.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) arbeitet mit Hilfe eines großen Hochfeldmagneten. Die Geräte sind meist in Form einer Röhre gestaltet. Es gibt sogenannte "offene" Magneten, die jedoch meist nur eine geringe Magnetfeldstärke haben, sodass sich lange Untersuchungszeiten ergeben. Daher sind Hochfeldmagneten, die schnelle Messungen erlauben, für Kinderuntersuchungen vorzuziehen. Kinderuntersuchungen mittels der MRT brauchen Zeit und Geduld seitens des Untersuchers und auch der begleitenden Eltern, die nach Möglichkeit ihr Kind auch im Magneten nicht allein lassen sollten. Mittels der MRT lassen sich alle Körperregionen untersuchen. Besondere Domäne in der Kinderradiologie ist die Darstellung des Gehirns, des Bauch- und Brustraums, des Rückenmarkskanals und der Wirbelsäule sowie von Gelenken.
Die konventionelle Röntgenuntersuchung sollte mit der geringst möglichen Strahlendosis durchgeführt werden. Es sollte eine digitale Röntgenanlage benutzt werden. Durch die Nachbearbeitungsmöglichkeit der Aufnahmen per Computer können Wiederholungsaufnahmen nahezu vollständig vermieden werden. Am häufigsten werden Röntgenaufnahmen der Lunge und des Skeletts durchgeführt.
Durchleuchtungsuntersuchungen sind mit Einführung der Sonographie seltener geworden. Eine Ausnahme bei der Diagnostik der Harnwegserkrankungen ist das MCU (Miktionscystourethrogramm) zum Nachweis oder Ausschluss eines Rückflusses von Urin in Harnleiter und Nieren (sog. vesicoureterorenaler Reflux; VUR).
Die Computertomographie (CT) ist ein mit Röntgenstrahlung arbeitendes modernes Schnittbildverfahren. Hierbei rotiert eine Röntgenröhre um den Patienten, während dieser auf einer Liege durch das Gerät gefahren wird (Spiral-CT). Die Bild-informationen werden von Empfängern aufgefangen (Mehrfachdetektor-CT). Bei Kindern wird diese Methode wegen der hohen Strahlendosis nur bei speziellen Fragestellungen eingesetzt, z.B. nach einem Unfall (Schädel-Hirn-Trauma). Kinderuntersuchungen mittels CT müssen mit niedrigstmöglicher Strahlendosis angefertigt werden. Hierfür gibt es geeignete Untersuchungsparameter, die sich an jedem CT-Gerät einstellen lassen und auch angewählt werden müssen. Aus dem CT-Datensatz lassen sich Bildrekonstruktionen in beliebigen Richtungen anfertigen.
Es gibt leider noch immer viel zu wenig Kinderradiologen
In der Kinderradiologie wird auf die besondere physiologische und psychische Situation der Kinder und Heranwachsenden eingegangen.
Die Kinderradiologen in Deutschland arbeiten seit Jahren unter sehr schwierigen Bedingungen, auch in Österreich gibt es zunehmend Probleme und Einschränkungen, in der Schweiz ist die Lage relativ stabil. An vielen Häusern kann die Weiterbildung in Kinderradiologie nicht erfolgen, da keine Gelder für entsprechende Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt werden. Oft ist noch nicht einmal eine kurzfristige Rotation von jungen Radiologen aus der Erwachsenenradiologie in die Kinderradiologie möglich. Bei Abwesenheit des Kinderradiologen durch Urlaub o.a. ist eine adäquate Vertretung oft nicht gewährleistet, auch wird vielerorts keine adäquate Betreuung für kinderradiologische Fragen im Nacht- und Wochenenddienst angeboten. In vielen Einrichtungen, die Kinder betreuen, gibt es noch immer keinen Kinderradiologen.
Zu einer bestmöglichen medizinischen Versorgung der Kinder gehört eine kindgerechte spezielle Bildgebung. Diese muss - auch unter Berücksichtigung der Gesundheitsreform - weiterhin angestrebt werden.
Die Kinderradiologie beschäftigt sich mit der speziellen Bildgebung beim Neugeborenen, Säugling, Kleinkind, Schulkind und Jugendlichen.
Kinderradiologen sind Radiologen, die in einer (in Deutschland 3-jährigen) Zusatzausbildung speziell in der Kinderradiologie geschult sind. Sie legen großen Wert darauf, die Untersuchungen von Kindern schonend und mit geringst möglicher Strahlendosis durchzuführen. Bevorzugte Methoden kinderradiologischer Bildgebung sind daher die ohne Röntgenstrahlen arbeitenden Verfahren wie die Sonographie (Ultraschalluntersuchung) und die Magnetresonanztomographie (MRT).
Röntgenuntersuchungen und insbesondere die Computertomographie (CT) sind daher speziellen Fragestellungen vorbehalten.
Bildgebung in der Kinderradiologie
Die Sonographie arbeitet mit Schallwellen von entsprechenden Sendern und Empfängern (Schallköpfen). Sie gehört zu den wichtigsten diagnostischen Methoden in der Kinderradiologie. Sonographisch lassen sich strahlungsfrei und ohne Gefahr für das Kind die Organe des Bauchraums und teils auch des Brustkorbes darstellen; zudem können, je nach Alter des Kindes, Gehirn, Gelenke, Weichteile und sogar Knochen untersucht werden. Moderne Ultraschallgeräte lassen auch die farbcodierte Messung des Blutflusses in Gefäßen (Colorduplexsonographie) zu. Zu den wichtigsten Ultraschalluntersuchungen im Säuglingsalter gehören die der Hüftgelenke, der Nieren und des Gehirns.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) arbeitet mit Hilfe eines großen Hochfeldmagneten. Die Geräte sind meist in Form einer Röhre gestaltet. Es gibt sogenannte "offene" Magneten, die jedoch meist nur eine geringe Magnetfeldstärke haben, sodass sich lange Untersuchungszeiten ergeben. Daher sind Hochfeldmagneten, die schnelle Messungen erlauben, für Kinderuntersuchungen vorzuziehen. Kinderuntersuchungen mittels der MRT brauchen Zeit und Geduld seitens des Untersuchers und auch der begleitenden Eltern, die nach Möglichkeit ihr Kind auch im Magneten nicht allein lassen sollten. Mittels der MRT lassen sich alle Körperregionen untersuchen. Besondere Domäne in der Kinderradiologie ist die Darstellung des Gehirns, des Bauch- und Brustraums, des Rückenmarkskanals und der Wirbelsäule sowie von Gelenken.
Die konventionelle Röntgenuntersuchung sollte mit der geringst möglichen Strahlendosis durchgeführt werden. Es sollte eine digitale Röntgenanlage benutzt werden. Durch die Nachbearbeitungsmöglichkeit der Aufnahmen per Computer können Wiederholungsaufnahmen nahezu vollständig vermieden werden. Am häufigsten werden Röntgenaufnahmen der Lunge und des Skeletts durchgeführt.
Durchleuchtungsuntersuchungen sind mit Einführung der Sonographie seltener geworden. Eine Ausnahme bei der Diagnostik der Harnwegserkrankungen ist das MCU (Miktionscystourethrogramm) zum Nachweis oder Ausschluss eines Rückflusses von Urin in Harnleiter und Nieren (sog. vesicoureterorenaler Reflux; VUR).
Die Computertomographie (CT) ist ein mit Röntgenstrahlung arbeitendes modernes Schnittbildverfahren. Hierbei rotiert eine Röntgenröhre um den Patienten, während dieser auf einer Liege durch das Gerät gefahren wird (Spiral-CT). Die Bild-informationen werden von Empfängern aufgefangen (Mehrfachdetektor-CT). Bei Kindern wird diese Methode wegen der hohen Strahlendosis nur bei speziellen Fragestellungen eingesetzt, z.B. nach einem Unfall (Schädel-Hirn-Trauma). Kinderuntersuchungen mittels CT müssen mit niedrigstmöglicher Strahlendosis angefertigt werden. Hierfür gibt es geeignete Untersuchungsparameter, die sich an jedem CT-Gerät einstellen lassen und auch angewählt werden müssen. Aus dem CT-Datensatz lassen sich Bildrekonstruktionen in beliebigen Richtungen anfertigen.
Es gibt leider noch immer viel zu wenig Kinderradiologen
In der Kinderradiologie wird auf die besondere physiologische und psychische Situation der Kinder und Heranwachsenden eingegangen.
Die Kinderradiologen in Deutschland arbeiten seit Jahren unter sehr schwierigen Bedingungen, auch in Österreich gibt es zunehmend Probleme und Einschränkungen, in der Schweiz ist die Lage relativ stabil. An vielen Häusern kann die Weiterbildung in Kinderradiologie nicht erfolgen, da keine Gelder für entsprechende Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt werden. Oft ist noch nicht einmal eine kurzfristige Rotation von jungen Radiologen aus der Erwachsenenradiologie in die Kinderradiologie möglich. Bei Abwesenheit des Kinderradiologen durch Urlaub o.a. ist eine adäquate Vertretung oft nicht gewährleistet, auch wird vielerorts keine adäquate Betreuung für kinderradiologische Fragen im Nacht- und Wochenenddienst angeboten. In vielen Einrichtungen, die Kinder betreuen, gibt es noch immer keinen Kinderradiologen.
Zu einer bestmöglichen medizinischen Versorgung der Kinder gehört eine kindgerechte spezielle Bildgebung. Diese muss - auch unter Berücksichtigung der Gesundheitsreform - weiterhin angestrebt werden.